Danke für den Artikel zur Diskussion über die Zukunft der Kölner Gartenordnung:
https://www.ksta.de/koeln/streit-um-kleingartenordnung-koelner-paechter-wehren-sich-gegen-baumhoehe-vorgaben-39339816
So einfach, wie es im Artikel aussieht, erscheint uns die Diskussion nicht. Ich selbst bin als Kollege von Herrn Schallehn im Umweltausschuss des Stadtrates betroffen. Die FDP wird vom Vorsitzenden der Jungen Liberalen Köln, Herrn Martin Osorio-Pulido in der Arbeitsgruppe vertreten, über die Sie berichteten.
Kleingärten sind nicht groß und wo sie groß sind, ist die Absicht, sie zu teilen, um mehr Menschen Gärten zu geben.
Es gibt Konflikte zwischen Pächtern, die einen schönen Baum haben und denen daneben, die entweder Solarenergie haben wollen oder Gemüse (Auberginen, Paprika), das Sonne braucht. Es gibt den Wunsch, dass die Wege zwischen den Kleingärten keine dunklen Hohlwege zwischen hohen Hecken werden sollten, denn in Gartenanlagen werden Wege nicht beleuchtet. Die Konflikte gibt es und es geht darum, wie solche Konflikte in Zukunft gelöst werden.
Die Vorgaben der Gartenordnung müssen in erster Linie von ehrenamtlichen Vorständen gegen die eigenen Nachbarn durchgesetzt werden.
Hilft den Vorständen, wenn ebenso ehrenamtliche Politiker und Politikerinnen möglichst viel im Detail regeln und wo beginnt die Gängelung die zu Widerstand führt?
Finden sich noch genug Menschen die in Vorständen Verantwortung ohne Bezahlung übernehmen und die Freude daran haben, Detailvorgaben der Politikerinnen und Politiker gegen die Nachbarn durchzusetzen?
Wieviel Freiheit und Selbstverantwortung wollen wir den Gartenvereinen und ihren Vorständen gewähren, wieviel Macht bekommt der Dachverband?
Sollten unangenehme Konflikte an Gutachter des Kleingärten-Landesverbandes delegiert werden – die dann aber teuer bezahlt werden müssten von Menschen, die selten viel Geld haben?
Wir diskutieren um nachhaltige Entwicklung:
- Ökologie: Veränderung der ökologischen Situation in den Kleingärten
- Gesellschaft: Damit evtl. verbundene zusätzliche Spannungen im sozialen Zusammenleben multikultureller Vereine
- Ökonomie: Wer soll das bezahlen?
Ich freue mich über die Diskussion, von der Sie einen kleinenTeil dargestellt haben.
Kommentar schreiben