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Klimaschutz hat viele Aspekte: hier ein Ausschnitt

Auskunft an Schüler*innen des Herder Gymnasiums

„Was man nicht regelmäßig misst, kann man nicht verbessern“ (P. Drucker).

 Im ersten Klimamaßnahmenprogramm der Stadt waren regelmäßige Zahlen versprochen worden. Seitdem gab es einzelne Gutachten. Aber regelmäßige verlässliche CO2-Werte wie die NO2-Werte vom Clevischen Ring oder die Zahl der Arbeitslosen und Touristen – darauf warten wir noch. Deshalb ist unser Vertrauen in die Klimaschutzabteilung der Stadtverwaltung auch gering. Wenn die FDP heute „die Stadt, die rechnen kann“ fordert, dann geht es dabei nicht nur um Geld: Es geht um Politik auf Basis von systematisch und transparent gemessenen Fakten.

 

Wenn die Stadt in die Natur wächst, muss die Natur in die Stadt wachsen.

  • Wir brauchen mehr grüne Dächer und Fassaden. Das fängt mit den Bushäuschen an. Es fehlt nicht nur an Geld sondern auch daran, den Menschen, die das entscheiden, zu erklären wie es geht. Hochglanzbroschüren sind zu wenig.
  • Wir wollen, dass der Strunder Bach wieder offen durch Mülheim zum Rhein fließt und für gutes Klima sorgt. An drei Stellen, brauchen wir dafür mit Solarenergie beleuchtete Unter­führungen. Das ist auch gut für die Wanderung von Fischen. Die Forderung findet man auch auf unseren Plakaten in Mülheim.

Der Köder muss der Fisch schmecken, nicht dem Angler

Der Spruch gilt auch für den Wunsch, Menschen mögen doch vom Auto auf KVB oder Fahrrad umsteigen. Für die Freie Demokratische Partei geht das nicht durch Einschränkung der Freiheit, wie man sein Leben organisiert. Manche Familien wollen ja nicht nur zwei Jobs sondern zwei Karrieren mit zwei Kindern verbinden – dazu sind KVB und Fahrrad in den Außenbezirken wie Flittard, Immendorf oder Auweiler und für Pendler von noch weiter weg noch nicht schnell genug.

  • Freiheit braucht Sicherheit. Die FDP im Stadtbezirk Köln-Mülheim kämpft seit Jahren um mehr Licht auf dem Fuß/Radweg entlang der B8. Das Argument der Verwaltung: „weil dort niemand geht, ist Beleuchtung nicht notwendig – und sie schadet den Insekten“. Aber weil dort kein Licht ist, geht dort niemand zur KVB – sondern fährt mit dem Auto. Für die Insekten gibt es moderne Technik.
  • Es gibt die Forderung nach niedrigeren Preisen für die KVB. Niedrigere Preise sollen dazu führen, dass mehr Menschen KVB fahren. Aber die die Busse und Bahnen passen zu bestimmten Zeiten gar nicht mehr Menschen hinein! Es git eine tolle Liste von Bahnprojekten und die FDP unterstützt alle – auf den FDP-Plakaten in Köln-Mülheim findet man die Forderung nach der Straßenbahn Deutz-Flittard. Das Problem sind nicht die Preise sondern der Personalmangel bei Bauingenieuren in der Verwaltung – und dass niemand den Lärm von Straßenbahnen bei sich haben will. Unsere Forderung ist: Bauen – dann reden wir über Preise. Außerdem reden wir über Sauberkeit, Zuverlässigkeit und komfortables WLAN – wenn man im Büro ist, sind die Emails schon gelesen, die Fahrt wird wie im ICE zu Arbeitszeit, wenn es nach uns geht. Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten. Wo das Ticket über Internet gekauft wird, kann man auch darüber reden, Preise von der Tageszeit abhängig zu machen – um Mitternacht sind Bus und Bahn nicht überfüllt. Da kommen wir dann wieder auf das Thema der gefühlten Sicherheit von der Haltestelle nach Hause zurück.
  • Mit gutem Internet lässt sich HomeOffice organisieren, gibt es mehr Freiheit, zu arbeiten wo es sinnvoll passt. HomeOffice führt zu weniger Verkehr oder Menschen können Arbeiten und Lernen teilweise von daheim erledigen und dann später fahren, wenn Busse und Straßen frei sind. Es gibt in Köln immer noch Ecken mit lausiger Internetverbindung. Das muss sich ändern.

 

Viel wichtiger ist, dass es im Umland noch viel mehr Ecken mit lausigem Internet gibt. HomeOffice-statt-Pendeln? Fehlanzeige! Um das Thema kümmert sich die FDP Köln im Regionalrat Köln. Auch da wählen Sie indirekt die FDP, wenn Sie der FDP Ihre Stimme für den Stadtrat abgeben.

 

Klimaschutz durch Kooperation

Unter dem Namen haben wir von der FDP ein Paket von Maßnahmen in den Umweltausschuss eingebracht (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=281988).

 

Dazu gehört,

  • dass die in der Industrie überschüssige Wärme und der überschüssige Wasserstoff von der Rheinenergie verteilt wird, Ein Beispiel ist die Wasserstofftankstelle in Hürth: die Industrie liefert den Wasserstoff, die Stadt betreibt die Tankstelle und das kommunale Unternehmen RVK betreibt die Busse. Loks, Müllfahrzeuge, Lkw – in dem Thema geht noch was – und wir hängen nicht an Batterien aus Asien und Gas aus Russland – auch das ist ein Teil von Freiheit..
  • dass wir mit unseren Partnerstädten, die sich weniger oder keinen Klimaschutz leisten können, zusammenarbeiten und das in unserer Klimabilanz berücksichtigen.

 

„Homo ludens“ (J. Huizinga) – Klimaschutz braucht vielfältige Rollen

Die FDP spielt im Klimaschutz eine andere Rolle als andere Parteien – aber die FDP-Rolle ist auch notwendig. E. Rogers hat 1962 schon versucht zu erklären, wie sich neue Ideen und Produkte verbreiten. Wie in der Wissenschaft üblich werden Modelle kritisiert und so weiterentwickelt. Ich nutze hier das Bild von Yang Liu aus Schweden (https://www.researchgate.net/publication/282468101_Virtual_design_and_construction_Innovation_process_and_diffusion_in_Finnish_construction_business/figures?lo=1, Entschuldigung, dass ich nicht übersetze).

 

Ganz vorne bei neuen Ideen dabei zu sein ist gut fürs Prestige und die Sichtbarkeit. Da findet man die FDP beim Thema Wasserstoff. Die eigentliche Rolle der FDP ist, die Kluft „Chasm“ klein zu halten, die Mehrheit mitzunehmen. Wenn in Deutschland und vor allem in Europa nur ca. 16 % der Menschen wirklich auf dem Weg zu Klimaschutz mitziehen, dann reicht das nicht. Wenn die FDP gewählt wird, können wir mit wirtschaftlicher Kompetenz Pragmatiker und Kritiker überzeugen, dass das Neue funktionieren kann ohne die Wirtschaft herunterzufahren. Nur dann passiert wirklich das, was notwendig ist. Man findet ehrenamtliche Politiker der FDP Köln als Experten bei der SolarImpulse Stiftung (https://solarimpulse.com/efficient-solutions), als Ingenieurin mit Erfindungen zur Verwendung von CO2 zur Matratzenproduktion oder bei der Leitung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, die den Wandel westlich von Köln gestaltet für die Zeit nach der Braunkohle. Die, die sich nur auf Klimaschutz konzentrieren haben eine wichtige Rolle – die Kompetenzen der FDP, die alle 17 UNO-Nachhaltigkeitsziele inclusive Klimaschutz im Blick haben, genauso. Laden Sie uns zum Vortrag mit Diskussion ein! Klimaschutz als Beruf ist spannend.


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